BODENSANIERUNG
Druckvoll gegen Staunässe. Bei der Bodensanierung mit STS Drucklufttechnik wird eine Lanze mit bis zu 150 cm tief ins Erdreich eingebracht. Anschließend wird der Boden mit gezielten Druckluftstößen belüftet. Durch die Luftstöße werden die tief liegenden Erdschichten aufgebrochen, Luft strömt durch das Erdreich und macht den Weg frei für den Ablauf von Oberflächenwasser.
Der Vorteil: Es kommen keine schweren Baumaschinen zum Einsatz, die den Boden weiter verdichten. Zudem kann der Kompressor dank des 100 Meter langen Druckluftschlauchs außerhalb des Gartens platziert werden. Dadurch ist auch ein Einsatz in abgelegenen Gärten und bei starker Nässebelastung möglich, die Grasnarbe und bestehende Beete werden nicht beeinträchtigt.
Einbringung von Hilfsstoffen und Düngemitteln
Ergänzend zur Lockerung und Belüftung kann es sinnvoll sein, die Regenerierung der Böden durch die Injektion von Hilfsstoffen gezielt zu unterstützen. Dabei werden die individuell auf die Bedürfnisse von Boden und Pflanzen abgestimmten Stoffe der Druckluft direkt beigemischt und landen so genau da, wo sie benötigt werden. Ob bioaktive Bodenhilfsstoffe, hygrostatische Stützmaterialien oder wasserspeichernde Substrate, die direkt im Feinwurzelbereich gerade älterer Bäume eingebracht werden – der Technik sind hier kaum Grenzen gesetzt.
STOCKOSORB®
Besonders bei Böden, deren Wasserspeicher-Kapazität ohnehin begrenzt ist, kann die Injektion von wasserspeichernden Granulaten den Pflanzen hervorragende Dienste leisten. Wir verwenden hauptsächlich das wasserspeichernde Mikrogranulat STOCKOSORB®, das eine besonders hohe Wasserspeicher-Kapazität besitzt und extrem langlebig ist. So speichert das Granulat das 300-fache seines eigenen Volumens an Wasser und setzt es nach und nach wieder frei. STOCKOSORB® minimiert die Nährstoff- und Wasserverluste, die durch den Abfluss von Oberflächenwasser, Versichern und Verdunsten entstehen. Es ist pH-neutral, absolut umweltverträglich und baut sich langsam biologisch ab.
PERLHUMUS®
Bei besonders nährstoffarmen Böden ist die Einbringung von Langzeitdepotdüngern sinnvoll, die Nährstoffe speichern und kontinuierlich freisetzen. Wir nutzen zur Nährstoffanreicherung vor allem den so genannten PERLHUMUS®, einen organischer Bodenhilfsstoff, der seine Nährstoffe über viele Jahre hinweg freisetzt. PERLHUMUS® beeinflusst das Pflanzenwachstum positiv und verbessert die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber Stressfaktoren und Krankheiten. Die enthaltenen Nährstoffe können besonders leicht von den Wurzeln absorbiert werden. Zudem fördert der hohe Kohlenstoffgehalt die Ansiedlung nützlicher Bodenorganismen.
Mykorrhiza
Pilzinfektionen sind eigentlich der Schreck jedes Hobbygärtners. Doch es gibt auch Pilzarten, die im Garten nützliche Dienste leisten und daher gezielt bei der Bodensanierung zum Einsatz kommen. Mykorrhiza-Pilze gehören zu diesen Nützlingen. Sie gehen mit ihren Wirtspflanzen eine Symbiose ein, von die Gehölze enorm profitieren können.
Man unterscheidet zwischen Ekto-Mykorrhiza- und Endo-Mykorrhiza-Pilzen. Die Ekto-Mykorrhiza-Pilze bilden Fruchtkörper, die man an den Feinwurzeln von Gehölzen erkennen kann. Sie gehen vor allem mit Fichten, Kiefern und Tannen sowie mit Hainbuchen, Buchen und Eichen Symbiosen ein. Deutlich weiter verbreitet sind jedoch die Endo-Mykorrhiza-Pilze. Sie sind an den Feinwurzeln nicht sichtbar, da die Pilze keine Fruchtkörper ausbilden. Besonders Obstgehölze, Rosskastanien, Platanen und Ahorn profitieren von dieser Pilzart.
Darüber hinaus gibt es auch Baumarten, die sowohl Endo- als auch Ekto-Mykorrhiza-Pilze „beherbergen", beispielsweise Weiden, Pappeln und Linden.